Wir sind mal wieder unterwegs im Haus, da sehen wir das große Schild an der Tür: Schneiderei.
Da könnten wir ja mal reingucken. Unsere lieben Schneiderinnen Anne und Sabine sind auch sofort bereit uns zu erzählen, wie es bei ihnen abläuft.
Sie erklären uns, wie so ein Kostüm ensteht und zeigen es am Beispiel von "Risi Bisi" aus dem GRIPS-Klassiker "Linie 1", wie sie es genäht haben.
Aber uns interessiert noch mehr: "Wie viele Kostüme gibt es eigentlich für eine Rolle? Und wie oft müsst ihr die Sachen waschen?"
Die Antwort: Sehr oft. In den ersten fünf Monaten diesen Jahres haben die Schneiderinnen schon stolze 400 Mal gewaschen! Im ganzen letzten Jahr davor waren es "nur" 500 Mal. "Und wieso plötzlich so oft?" Das liegt an dem neuen Stück "Kriegerin", bei dem es pro Rolle jedes Kostüm dreimal gibt - diese enden jedes Mal voller Schlamm und Farbe, müssen also jedes Mal gewaschen werden. In der Regel gibt es pro Rolle nur ein oder zwei Kostüme, das kommt ganz auf das Stück drauf an. Nur wenn die Anziehsachen häufig gewaschen werden müssen (wie bei "Kriegerin") oder die Schauspieler sich an verschiedenen Orten umziehen müssen, braucht es mehr als ein Kostüm. Bei "Don Quixote" muss eine unserer Schauspielerinnen sich auf der Bühne hinter einem Regal umziehen, das Kostüm, das sie braucht ist aber hinter der Bühne, also gibt es ein logistisches und zeitliches Problem, welches nur mit einem Zweitkostüm gelöst werden kann.